Ehemalige Forschungsgruppe Herrlich (bis 2022)
Krebszellbiologie:
Wie das Böse entsteht
Die Forschungsgruppe um den ehemaligen Wissenschaftlichen Direktor des FLI Peter Herrlich beschäftigte sich mit der Kontrolle von Zellmigration und -wachstum. Konkret ging es dabei um die ersten Schritte zur Tumorentstehung und besonders um die Entwicklung metastatischer Eigenschaften (der Fähigkeit, Tochtergeschwülste zu bilden). Im Fokus stand ein von der Arbeitsgruppe vor vielen Jahren in Tumoren entdecktes Protein, CD44. Viele Zellen des Körpers, nicht nur Tumorzellen, tragen das Protein auf der Zelloberfläche. Für die Erforschung kommt erschwerend hinzu, dass CD44 in multiplen Formen vorkommt. Seine vielfältigen Funktionen sind noch immer nicht aufgeklärt. CD44 kennzeichnet sogenannte Tumor-Stammzellen und die Tumorzellen, die in der Lage sind, Metastasen zu bilden.
Nicht direkt mit Krebs in Verbindung stand die Arbeit an einem zweiten Protein, TRIP6, einem Transkriptions-Cofaktor. Die Entfernung dieses Gens führte im Mausmodell zu Defekten in der embryonalen Differenzierung von Vorläuferzellen im Gehirn, insbesondere der Vorläufer für Zellen, die für die Bildung der Gehirnflüssigkeit zuständig sind.
Kontakt
Peter Herrlich
Wissenschaftlicher Direktor Emeritus
Beste Publikation
Die JBC-Publikation zu Ectodomain Cleavage ist als eine der besten JBC-Publikationen des Jahres ausgezeichnet worden.