Gesundes Altern ist wertvoll
„Alt werden möchte jeder, nur alt sein möchte keiner“, ist eine Redewendung über die Angst vor der Gebrechlichkeit im Alter. Oft wird in der öffentlichen Debatte und in der Politik von den „Herausforderungen“ und „Schwierigkeiten“ gesprochen, die der demographische Wandel mit sich bringt.
Leider wird dabei aber übersehen, dass eine wachsende ältere Bevölkerung durch eine immer bessere medizinische Versorgung und damit einhergehend mit einer steigenden Lebenserwartung auch viele Chancen für eine Gesellschaft bietet.
Wenn sich das Mengenverhältnis der jüngeren und älteren Generation verschiebt, bietet sich für junge Menschen eine viel größere Spannbreite, vom Erfahrungsschatz der Älteren zu profitieren. Unternehmen lernen mit der zurückgehenden Zahl an jungen Bewerbern und Auszubildenden ihre ältere Belegschaft mit all ihrer Expertise stärker zu schätzen und einzubinden. Immer häufiger werden Experten im Ruhestand als Berater weiter an Unternehmen gebunden, um möglichst lange von ihrem Fachwissen profitieren zu können.
Auch privat bietet sich nach dem Ende des Berufslebens die Möglichkeit, noch lange Zeit den Ruhestand zu genießen. Die Siebzigjährigen von heute sind mit denen vor fünfzig Jahren nicht zu vergleichen, betrachtet man ihren Gesundheitsstand, ihre Fähigkeiten und Aktivität.
Mit der Verlängerung der Gesundheitsspanne, auf die die Forschung am FLI abzielt, werden die Menschen in Zukunft weniger ängstlich auf das Altern schauen und seine positiven Seiten verstärkt nutzen können.