NRG1-PRT - rhNRGß1 Proteinersatztherapie für die Behandlung von Nervenscheidentumoren
Von Schwann-Zellen ausgehende Tumore der Nervenscheiden (z.B. Schwannome) sind zwar gutartig, die betroffenen Patienten leiden jedoch an einer Vielzahl verschiedener Tumoren, die die Funktion der betroffenen Nerven stören. Das kann bis zum Funktionsverlust führen und gravierende Folgen haben, wenn beispielsweise der Gehörsinn, der Gleichgewichtssinn, Mimik oder die Beweglichkeit der Extremitäten betroffen sind.
Neue therapeutische Maßnahmen
Die aktuellen Behandlungsmöglichkeiten sind limitiert und konzentrieren sich auf die reine Beobachtung sowie die chirurgische Entfernung der Tumore, die oft mit zusätzlichen Beschädigungen des gesunden Nervs einhergeht und eine hohe Tumor-Rezidivrate zur Folge hat. Neuartige, ergänzende therapeutische Maßnahmen könnten die pathologische Belastung und den psychosozialen Druck verringern und somit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten stark verbessern.
Erfolgversprechende Proteinersatztherapie
Ergebnisse aus bisherigen Versuchen zeigen, dass eine Proteinersatztherapie mit dem löslichen humanen Proteinfragment Neuregulinβ1 (rhNRGß1) das Tumorwachstum reduzieren kann.
In der multizentrischen präklinischen Studie zielt der Verbund „NRG1-PRT“ darauf, die Wirksamkeit einer rhNRGβ1-Behandlung zur Reduzierung des Schwannom-Wachstums unter konfirmatorischen Versuchsbedingungen zu bestätigen. Im Erfolgsfall wird damit eine wichtige Grundlage für nachfolgende klinische Studien gelegt. Das Therapiekonzept wurde von biotechnologischen Investoren bereits positiv aufgenommen. Es besteht Interesse an künftiger Zusammenarbeit bei den weiteren Entwicklungsschritten.
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Lars Björn Riecken
Projektleiter
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