Mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat werden Unternehmen und Institutionen ausgezeichnet, die eine an Chancengleichheit orientierte Personal- und Organisationspolitik verfolgen, in deren Mittelpunkt die Begabungen, Kompetenzen und Potenziale der Geschlechter gleichermaßen einbezogen, anerkannt und gefördert werden. 2016 erhielten insgesamt 58 Organisationen, darunter 12 Leibniz-Institute einschließlich der drei Jenaer Institute (Leibniz-Institut für Photonische Technologien [IPHT], das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut [FLI] sowie das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut [HKI]), das Prädikat. FLI und HKI bekamen zudem das Zusatzprädikat für vorbildliches Engagement im Bereich „Diversity“ verliehen Die Auszeichnung wurde am 9. November offiziell in Nürnberg überreicht und gilt für drei Jahre.
„Die Führungspersönlichkeiten unserer Prädikatsträger haben erkannt, dass gelebte und in der Organisation fest verankerte Chancengleichheit und Vielfalt zu mehr Erfolg führt. Sie präsentieren sich als zukunftsweisende Vorbilder in unserer Gesellschaft“, sagte Eva Maria Roer, Vorsitzende des TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. „Die drei Jenaer Leibniz-Institute schaffen für ihre Beschäftigten nicht nur die gleichen Rahmenbedingungen für beruflichen Erfolg und sind selbst damit erfolgreicher als andere. Sondern: Sie fördern die Karriere von Frauen in der jeweiligen Organisation und steigern damit ihre Attraktivität als Arbeitgeber“, so Roer.
Am IPHT wurden in den vergangenen Jahren Strukturen geschaffen, um Spitzenwissenschaftlerinnen gezielt zu fördern und damit den Anteil weiblicher Führungskräfte am Institut zu erhöhen. „Die Förderung von Wissenschaftlerinnen – nicht nur in Leitungspositionen – und die Etablierung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für das IPHT Aufgaben von hoher Priorität. Die Auszeichnung mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat sehen wir als Bestätigung unserer bisherigen Anstrengungen bei dieser wichtigen Aufgabe“, so Prof. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor des IPHT.
Das FLI erhält das Prädikat nach 2013 bereits zum zweiten Mal. Die Jury lobte vor allem den hohen Standard, den das Institut bei seiner Gleichstellungsarbeit in den letzten Jahren halten und ausbauen konnte. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir das Prädikat 2016 mit dem Zusatz „Diversity“ erhalten haben“, freut sich Dr. Daniele Barthel, Administrativer Vorstand des FLI. Denn das Institut ist eines der Leibniz-Institute mit dem höchsten Ausländeranteil. „Deshalb liegt uns nicht nur die Gleichstellungsarbeit, sondern auch die Integration der verschiedenen kulturellen Hintergründe unserer Mitarbeiter sehr am Herzen“, ergänzt sie weiter. Mitarbeiter aus mehr als 30 Ländern arbeiten am FLI; sie machen knapp ein Viertel der Belegschaft aus, unter den Wissenschaftlern sogar fast die Hälfte.
Das HKI erhält ebenfalls zum zweiten Mal das Prädikat für seine erfolgreiche Gleichstellungspolitik und sein Engagement für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Jury hob besonders positiv die hervorragende Integration neuer Beschäftigter, die Nachwuchsförderung und die gute Vernetzung des Instituts hervor. Als Ausdruck der Wertschätzung der vielfältigen Fähigkeiten und der großen Diversität unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird das Prädikat mit dem Add-on „Diversity“ verliehen.