Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat auf Empfehlung der Gutachter die weitere finanzielle Förderung des Leibniz-Instituts für Altersforschung, Fritz-Lipmann-Institut Jena (FLI) empfohlen. Das Fortbestehen des FLI und der Erhalt der 300 Arbeitsplätze sind somit für die nächsten sieben Jahre gesichert.
Die Gutachter zeigten sich beeindruckt von der erfolgreich vollzogenen thematischen Neuorientierung. Das Institut betreibt seit 2003 Grundlagenforschung auf dem Feld der Altersforschung. Am FLI werden die molekularen Ursachen von Alterungsprozessen sowie die Entstehung altersbedingter Krankheiten untersucht. Der Senat honoriert die in den letzten Jahren geleistete „beeindruckende Aufbauleistung“ und bescheinigt dem Institut sehr gute und international sichtbare, wissenschaftliche Leistungen. Die Gutachter stützen sich dabei vor allem auf die kräftig gewachsene Publikationsleistung und den beeindruckenden Anstieg an eingeworbenen Drittmitteln, vor allem Gelder der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Positiv honoriert wurden zudem die flache Hierarchie im FLI, die schlanke Verwaltung, die sehr offene und intensive Kommunikationskultur sowie die erfolgreiche internationale Öffnung. Das FLI sei gerade für jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland sehr attraktiv.
Besonderes Augenmerk legten die Gutachter auf die Vernetzung des Instituts in seinem wissenschaftlichen Umfeld. Durch die zahlreichen Kooperationsprojekte mit der Universität, dem Klinikum und anderen Beutenberg-Instituten sei das FLI in der regionalen Forschungslandschaft fest verankert. Gelobt wurde auch die anspruchsvolle und gut strukturierte Doktorandenausbildung und Nachwuchsförderung.
„Die positive Begutachtung durch die Leibniz-Gemeinschaft ist nicht nur eine Bestätigung dafür, dass das Institut nach seiner Umstrukturierung auf dem richtigen Weg ist“, so FLI-Direktor Prof. Dr. Peter Herrlich, „sie ist gleichzeitig ein enormer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Jena“. „Das Evaluationsergebnis bestärkt uns zudem darin, die Partnerschaften in der Region durch neue wissenschaftliche Vernetzungen zu erweitern“, erläutert Herrlich. So ist vorgesehen, in Zukunft die Verbindung zwischen Grundlagenwissenschaft und klinischer Forschung deutlich zu verstärken. Als Standort mit kurzen Wegen bietet Jena hierzu die besten Voraussetzungen.
Das Leibniz-Institut für Altersforschung, Fritz-Lipmann-Institut in Jena ist gemessen an der Anzahl der Mitarbeiter das größte Forschungsinstitut am Beutenberg-Campus. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 82 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung sowie sechs assoziierte Mitglieder. Die Institute werden regelmäßig einer umfangreichen Begutachtung durch externe Wissenschaftler unter Führung einer von Bund und Ländern eingesetzten Kommission unterworfen. Eine positive Begutachtung ist die Voraussetzung für die weitere finanzielle Förderung durch Bund und Land. Ein negatives Evaluationsergebnis hat ggf. die Auflösung einer Einrichtung zur Folge. Die positive Begutachtung sichert also das Fortbestehen des Fritz-Lipmann Instituts für weitere sieben Jahren und damit auch Jena als Standort für naturwissenschaftliche Altersforschung.