Jena. Das neue Jahr beginnt mit großen Veränderungen am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena. Prof. Dr. Dario Riccardo Valenzano übernimmt ab 1. Januar 2024 das Amt des Wissenschaftlichen Direktors. Der 46-Jährige gehört seit Juli 2021 zur Riege der renommierten FLI-Forscher; er erforscht teamübergreifend die evolutionären und ökologischen Ursachen, die für die enorme Vielfalt der Alterungsraten und Lebensspannen von Lebewesen in der Natur verantwortlich sind. Die Leidenschaft für die Forschung wird er nun auch auf seine Arbeit als Vorstand übertragen. „Ich betrachte es als großartige Chance, beides zu tun. Als Direktor kann ich die Interessen der Wissenschaft vertreten, mit meiner Erfahrung Gremien und Politik beraten und zugleich die exzellente Forschung am FLI nicht nur in meinem Bereich, sondern insgesamt vorantreiben“, umschreibt Prof. Valenzano seine Motivation und gibt sich optimistisch. „Die Leitung sowohl meines Forschungsteams als auch des FLI wird eine neue aufregende Herausforderung sein, in der ich die Möglichkeit sehe, unsere wissenschaftlichen Bemühungen effektiver zu gestalten. Mit Unterstützung meiner Kollegen und unserer Mitarbeiter wird es uns gelingen.“
Unterstützung erhält er dabei von seinem wissenschaftlichen Team, seinem organisatorischen Mitarbeiterstab und von administrativer Seite. Dr. Daniele Barthel, administrative Direktorin des FLI, hat die Vorbereitungen zum Wechsel eng begleitet und freut sich sehr auf die Zusammenarbeit. „Das Institut genießt mit seiner exzellenten Forschungsarbeit international einen sehr guten Ruf. Mit Prof. Valenzano haben wir für das Amt des Wissenschaftlichen Direktors einen weltweit anerkannten Experten in der Alternsforschung und zugleich einen großartigen Netzwerker gewinnen können. Damit sind die Weichen für die zukünftige erfolgreiche Entwicklung des Instituts gestellt.“
"Mit Professor Valenzano hat das FLI einen international anerkannten Experten im Bereich der Evolutionsbiologie als neuen wissenschaftlichen Direktor gewonnen und damit den Generationswechsel an seiner Spitze eingeleitet. Dank seines Forschungsschwerpunkts ‚Mikrobiom und Altern‘ in Verbindung mit der Forschung am Killifisch hat das FLI die Möglichkeit, ein Alleinstellungsmerkmal zu etablieren und seine internationale Sichtbarkeit in diesem Feld auszubauen. Damit einher geht die Chance, auf der Landkarte der deutschen Alternsforschung zukünftig noch sichtbarer zu werden“, sagt Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee und ergänzt: „Professor Nordheim danke ich für die sehr gute geleistete Arbeit sowie die professionelle Art und Weise, wie er das Institut in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat.“
Der scheidende Wissenschaftliche Direktor, Prof. Dr. Alfred Nordheim, wird dem Institut und seinem Amtsnachfolger noch unterstützend zur Seite stehen. „Bei Bedarf berate ich gerne“, sagt er. Der Abschied fällt Prof. Nordheim gleichwohl nicht leicht. Fast sechs Jahre lang war der 72-Jährige als Wissenschaftlicher Direktor des FLI tätig, kennt das Institut, dessen Potenziale und die Herausforderungen. „Bei meinem Amtsantritt war ich beeindruckt von dem enormen Engagement, mit dem hier am FLI und dem Jenaer Umfeld geforscht wird. Dario Valenzano kann dies in seiner neuen Funktion noch forcieren.“ Und was fängt Prof. Nordheim mit der neu gewonnenen Zeit an? „Ich habe die letzten Jahre viel Zeit am Schreibtisch, auf Reisen mit Zug und Auto, und auch in Meetings verbracht. Jetzt will ich endlich wieder ein bisschen Bewegungssport treiben und hoffentlich wieder etwas Fitness zurückgewinnen. Und ich möchte die Biografie eines lang verstorbenen Freundes schreiben“, verrät er seine Pläne.