Jena. Wissenschaftler sprechen ihre eigene Sprache. Hauptmerkmal: unverständlich. Dr. Johannes Krug, Postdoc am Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), strafte diese weit verbreitete Ansicht unlängst Lügen. Der 31-Jährige war einer von fünf Teilnehmern des ersten Science Slams in Jena. Und er ging als Sieger aus diesem Wettbewerb hervor.
Die Aufgabe: in nur zehn Minuten ein Forschungsthema auch Fachfremden leicht verständlich präsentieren. Die Themenwahl fiel bei Krug auf einen Fisch namens klara, der im Frühjahr dieses Jahres international für Aufmerksamkeit sorgte. Der Forschungsgruppe um Prof. Christoph Englert, der Krug ebenfalls angehört, war es im März erstmalig gelungen, einen transparenten Killifisch (Nothobranchius furzeri) zu generieren. Somit können nunmehr alternsbedingte Prozesse am lebenden Organismus untersucht werden. Vielfach berichteten die Medien über diesen Durchbruch in Jena. Naheliegend, dass Krug genau dieses Thema jetzt auch für den Wettbewerb wählte. Eingängig, gut verständlich und anschaulich mit Videos untermalt, überzeugte er das Publikum.
„Für Wissenschaftler ist es gewiss eine Herausforderung, ihre Arbeit einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu erklären. Wettbewerbe wie der Science Slam sind eine gute Gelegenheit, sich darin zu üben“, so Krug. Er hofft, insbesondere die vielen Biologie- und Biochemie-Studenten im Publikum inspiriert zu haben. Und natürlich auf Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe.
Der Science Slam wurde organisiert von der jGBM Jena und btS - Life Sciences Studierendeninitiative e.V. in Jena. Der Verein bietet Unterstützung auf dem Weg vom ersten Semester bis zum Berufseinstieg. Veranstaltungen wie der Science Slam schaffen hierbei insbesondere Raum dafür, Erfahrungen zu sammeln, sich auszuprobieren und sich zu vernetzen.