Herausforderungen des demografischen Wandels (FSU)

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Tag der Forschung zu „Aktuellen Perspektiven der Alternsforschung“ am 3. Juni

Im Jahr 2030 wird etwa die Hälfte der Deutschen über 50 und ein Drittel über 65 Jahre alt sein. Der demografische Wandel äußert sich nicht nur in einer schiefen Bevölkerungspyramide, sondern er konfrontiert unsere Gesellschaft mit zahlreichen Fragen und Herausforderungen. "Die Beantwortung dieser Fragen erfordert die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern, Biologen, Ernährungs- und Sozialwissenschaftlern", sagt der Prorektor für Forschung der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Thorsten Heinzel. Denn es geht nicht nur um die Erforschung der biologischen Alterungsprozesse und die gesundheitlichen Folgen, sondern auch um die Frage, wie sich Lebens- und Arbeitsbedingungen an den gesellschaftlichen Wandel anpassen müssen.

Wissenschaftliche Vorträge und interaktive Ausstellung

Zum "Tag der Forschung" der Universität Jena am 3. Juni von 9-15 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27) stehen genau diese Zukunftsthemen im Mittelpunkt. Experten verschiedener Fachrichtungen geben Einblicke in ihre Forschungsarbeiten. Wissenschaftler können sich bei Fachvorträgen und Posterpräsentationen zu "Aktuellen Perspektiven der Alternsforschung" informieren und mit den Experten diskutieren. Im Rahmen eines Wissenschaftsworkshops werden Jenaer Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Soziologie, Ernährungswissenschaften und Molekularbiologie geplante Forschungsprojekte vorstellen. Prof. Dr. Frank Madeo von der Universität Graz wird zudem in einem Gastvortrag zum Thema "Anti-Ageing - Der Kampf gegen die Zeit" sprechen.

Neben den wissenschaftlichen Vorträgen und Informationsständen stehen in einer interaktiven Ausstellung verschiedene Exponate zum Mitmachen und Ausprobieren bereit. So können die Besucher mit Hilfe eines Simulators erleben, wie es sich anfühlt, alt zu sein: Ausgerüstet mit Bandagen, Gewichten, einem speziellen Stift, der die Hände zittern lässt, und einer Brille, die das Sehvermögen einschränkt, werden alltägliche Dinge, wie etwa das Schreiben eines Briefes, zu einer Herausforderung.

Wissenschaftliches Zentrum zur Alternsforschung

Der "Tag der Forschung" wird gefördert durch die Stiftung für Technologie und Forschung Thüringen (STIFT) und ist eingebettet in die Initiative "Die demografische Chance" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Zukünftig will die Universität Jena die Alternsforschung verstärkt in den Fokus rücken und dazu ein fakultätsübergreifendes wissenschaftliches Zentrum gründen. Die Biologisch-Pharmazeutische Fakultät, die Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, die Fakultät für Mathematik und Informatik sowie die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum werden in diesem Zentrum mit Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut zusammenarbeiten. "Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir die Forschung in diesem Bereich stärken und so Lösungsansätze entwickeln, die zur Gestaltung des demografischen Wandels beitragen", verdeutlicht Prof. Heinzel.

Ein wichtiger Schritt ist dabei auch, das Altersbild in der Gesellschaft zu hinterfragen und zu verändern. "Beim 'Tag der Forschung' wollen wir daher nicht nur aktuelle und geplante Forschungsprojekte vorstellen", erläutert Organisatorin Dr. Kerstin Rötzler vom Servicezentrum für Forschung und Transfer. "Vor allem wollen wir die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und anregen, die Stärken der älteren Menschen mehr zu nutzen", so Dr. Rötzler.

Veranstaltungshinweis:

Tag der Forschung zum Thema "Aktuelle Perspektiven der Alternsforschung"

3. Juni, 9-15 Uhr

Rosensäle, Fürstengraben 27, 07743 Jena

Der Eintritt ist frei.