Jena. Wir leben in einer Überflussgesellschaft, die vorrangig vom Konsum bestimmt und durch ein stetiges Streben nach „Mehr“ geprägt ist. Doch für den Mediziner und Glücksforscher Prof. Dr. med. Tobias Esch ist es an der Zeit, dieses sinnentleerte Streben nach mehr „Mehr“ infrage zu stellen. Weg vom haltlosen Konsum und hin zu einer Reduzierung auf das Wesentliche; das Minimale, was befreit und dem Menschen guttut. „Mehr Nichts und weniger Mehr“, nach diesem Leitmotiv sollten wir unser Leben neu ausrichten und gestalten. Nur mit dieser konsequenten Hinwendung nach innen, hin zum inneren Arzt, finden wir Glück und Zufriedenheit in uns selbst.
Doch warum kann es uns glücklich machen, wenn wir weniger besitzen? Wie gelangt man durch Reduktion auf das Minimale zu einer befreienden „Leere“? Was ist Ballast? Und wie viel von diesem „Nichts“ braucht man, um glücklich zu sein? Im Rahmen der nächsten „Science & Society“-Veranstaltung (Zoom-Meeting) werden diese und weitere spannende Fragen von Prof. Dr. med. Tobias Esch in seinem Vortrag zum Thema „Mehr Nichts! Die Neurobiologie des Glücks – und warum wir weniger vom Mehr brauchen“ diskutiert und Wege zurück zu mehr Lebensglück und Nachhaltigkeit beleuchtet.
Der Referent
Der Arzt, Neurowissenschaftler und Gesundheitsforscher Prof. Tobias Esch gilt als Pionier einer ganzheitlichen Allgemeinmedizin und ist Experte für die Neurobiologie des Glücks. Er prägte die Integrative Gesundheitsförderung in Deutschland und ist Gastprofessor an der Harvard Medical School sowie assoziierter Neurowissenschaftler an der State University von New York. Seit 2016 ist er Institutsleiter und Professor für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung an der Universität Witten/Herdecke.
Prof. Esch hat über 250 wissenschaftliche Arbeiten verfasst, insbesondere im Bereich einer integrativen (ganzheitlichen) und patientenzentrierten Medizin sowie zu Themen wie Achtsamkeit, Stress/Stressbewältigung, Gesundheitsförderung und Motivationsbildung. Seine Forschungsfelder schließen dabei neurobiologische Belohnungsprozesse im Kontext von Stress, Krankheit und Gesundheit ein. Zusätzlich entwickelt er Präventions- und Stressmanagement-Konzepte und berät Personen und Institutionen im Gesundheitsmanagement. Seinen verschiedenen Ansätzen liegt u.a. die Idee der Selbstregulation zugrunde. Seine Sachbücher – wie "Der Selbstheilungscode", "Die bessere Hälfte: Worauf wir uns mitten im Leben freuen können" mit Dr. med. Eckart von Hirschhausen, und aktuell: "Mehr Nichts! Warum wir weniger vom Mehr brauchen" – wurden mehrfach ausgezeichnet und erreichten Spitzenplätze auf den Bestsellerlisten.
Öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“
Die zweimal jährlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagenforschung zum Altern um gesellschaftliche und soziale Aspekte und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) und dem Leibniz-Forschungsverbund Healthy Ageing zusammen mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert.
Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.
REGISTRIERUNG
Der „Science & Society“-Vortrag findet online via Zoom-Meeting statt (Beginn: 16.00 Uhr).
Sie können sich unter folgendem Link registrieren:
Zoom Meeting
Meeting ID: 995 9485 4179
Eine telefonische Einwahl wird ebenfalls möglich sein. (www.leibniz-fli.de -> Events)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Kontakt
Dr. Kerstin Wagner
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 03641-656378, E-Mail: presse@leibniz-fli.de