Neue Alexander von Humboldt-Professoren ausgewählt (Alexander von Humboldt)

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Sechs Forscher aus dem Ausland sollen 2016 den höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands erhalten und nach Bielefeld, Bonn, Heidelberg, Jena, Karlsruhe und Köln wechseln

Ein Epidemiologe, ein Philosoph und ein Molekularbiologe aus den USA, ein Mathematiker aus Großbritannien sowie ein Ökonom aus der Schweiz und ein Physiker aus Frankreich wurden für die Alexander von Humboldt-Professur 2016 ausgewählt.

Deutschlands höchstdotierter internationaler Forschungspreis ist mit jeweils bis zu fünf Millionen Euro dotiert. Mit ihm werden weltweit führende und bislang im Ausland tätige Forscherinnen und Forscher aller Disziplinen ausgezeichnet. Sie sollen langfristig zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen: Das Preisgeld ist für die ersten fünf Jahre Forschung in Deutschland bestimmt. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Die neu ausgewählten Preisträger wurden aus insgesamt dreizehn nominierten Wissenschaftlern aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Kanada, der Schweiz und den USA ausgewählt. Sie treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis vorgeschlagen haben. Nehmen die Ausgewählten die Humboldt-Professur an, wird ihnen der Preis im Mai 2016 verliehen:

  • Der Epidemiologe Till Winfried Bärnighausen (45), derzeit an der Harvard University, Boston, USA, wurde von der Universität Heidelberg nominiert.
  • Sven Bernecker (48), Philosoph an der University of California, Irvine, USA, wurde von der Universität zu Köln nominiert.William Crawley-Boevey (55) ist Professor für Mathematik an der University of Leeds, Großbritannien, und soll künftig an der Universität Bielefeld forschen.
  • Der Molekularbiologe Heinrich Jasper (41) forscht aktuell am Buck Institute for Research on Aging in Novato, USA, und wurde von der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen mit dem Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut nominiert.
  • Felix Kübler (45), Ökonom an der Universität Zürich und am Swiss Finance Institute, Schweiz, soll künftig in Bonn forschen.
  • Der Physiker Wolfgang Wernsdorfer (49), derzeit am Institut Néel, CNRS in Grenoble, Frankreich, wurde vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nominiert.


Insgesamt wurden damit für 2016 die maximal möglichen zehn Humboldt-Professoren ausgewählt. Eine erste Auswahlrunde hatte bereits im April stattgefunden.

Die Humboldt-Professur eröffnet deutschen Hochschulen die Chance, Spitzenkräften international konkurrenzfähige Rahmenbedingungen zu bieten und ihr eigenes Profil im weltweiten Wettbewerb zu schärfen. Der Preis beinhaltet zugleich die Verpflichtung, den neuen Humboldt-Professoren eine langfristige Perspektive für ihre Forschungen in Deutschland zu bieten.