Im Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Jena ist das Projekt „Koproduktion im Welfare Mix der Altenarbeit und Familienhilfe (KoAlFa )“ gestartet.
Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projektes der Fachhochschule Jena und der Fachhochschule St. Gallen (Prof. Dr. Ulrich Otto) stehen die Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden Angehörigen.
KoAlFa zielt auf die Entwicklung und Erprobung neuer Methoden des Schnittstellenmanagements und geht von der der Annahme aus, dass eine bessere Vernetzung und Abstimmung unterschiedlicher Versorgungsanbieter unter Achtung der individuellen Bedürfnis- und Ressourcenlagen die Chance erhöht, den Verlust an Eigenständigkeit bei den Betroffenen hinauszuzögern und pflegende Angehörige zu entlasten.
Neben multiprofessionellen Partnern der Familien- und Altenhilfe, der pflegerischen und medizinischen Versorgung sollen Unterstützungsleistungen der Selbsthilfe und des Ehrenamtes in das Konzept integriert und die vermittelnde Rolle der Sozialen Arbeit untersucht werden.
Der überregionale Vergleich zwischen Jena (Deutschland) und St. Gallen (Schweiz) soll Fragen der Übertragbarkeit und spezifischer Versorgungsprobleme klären. Darüber hinaus dienen Diskussionszusammenhänge zwischen den Praxispartnern und Wissenschaftlern der biomedizinisch ausgerichteten Altersforschung (Fritz-Lipmann-Institut e.V.) der Annäherung und Sensibilisierung für den unterschiedlichen Zugang zum Thema Demenz und Versorgung.
Das dreijährige Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Schwerpunktes „SILQUA - Soziale Innovationen für die Lebensqualität im Alter“ gefördert.
Projektleitung: Prof. Dr. Michael Opielka (FH Jena)
Projektkoordination: Dr. Stefanie Richter, Theresa Hilse