Jena. Mark Olenik ist ein leidenschaftlicher Mathematiker und KI-Experte. Der 33-Jährige gehört seit vergangenem Jahr zur Dönertas' Forschungsgruppe am Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz Lipmann Institute (FLI) in Jena. Das glückliche Ende einer bewegten Reise - sein Weg führte ihn von den weiten Ebenen Kirgistans über Norddeutschland und Großbritannien nunmehr nach Jena. Hier treibt der Postdoktorand nunmehr die Forschung im Bereich der angewandten Mathematik und künstlichen Intelligenz am FLI voran.
Sein Wissen in angewandter Mathematik und in maschinellem Lernen stellt Mark Olenik zugleich in den Dienst einer ganz persönlichen Passion: die Geheimnisse des Alterns zu entschlüsseln. Sein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf der Vorhersage von Lebensspannen, ablesbar aus Mikrobiomdaten. „Die Analyse von Mikrobiomdaten kann dazu beitragen, das Verständnis darüber zu vertiefen, wie das Mikrobiom die Gesundheit und Krankheit beeinflusst. Daraus wiederum lassen sich neue Ansätze für Diagnose, Therapie und Prävention von Krankheiten entwickeln. In der Alternsforschung könnten Mikrobiomdaten beispielsweise verwendet werden, um Zusammenhänge zwischen dem Mikrobiom und altersbedingten Erkrankungen zu untersuchen oder um Biomarker für den Alterungsprozess zu identifizieren.“
Was Mark Olenik an seiner Arbeit besonders schätzt: „Die Freiheit, Zeit dafür zu haben, über komplexe Probleme nachzudenken.“ Am FLI findet er dafür beste Voraussetzungen: „Ich schätze die kollaborative und offene Arbeitsweise. Hier habe ich die nötige inspirierende Umgebung, in der Wissen geteilt wird und niemand Angst hat, neue Ideen einzubringen.“
Den Faktor Zeit in der Forschung betrachtet der Wissenschaftler im Übrigen – und wie kann es anders sein – als relativ. „Wir erleben alle paar Jahre, dass Erkenntnisse der Forschung den medizinischen Fortschritt enorm vorantreiben. Und darum bin ich auch überzeugt davon, dass wir eines Tages die Rätsel rund um das Altern lösen werden.“