Neurofibromatose Typ 2 (NF2) ist eine genetische Erkrankung, die durch den Verlust des NF2-Gens verursacht wird und zur Aktivierung des YAP/TAZ-Signalwegs und zu wiederkehrenden Schwann-Zelltumoren sowie Meningiomen und Ependymomen führt. Leider gibt es nur wenige pharmakologische Optionen für NF2.
Wir führen hier ein genomweites CRISPR/Cas9-Screening durch, um nach synthetisch-letalen Genen zu suchen, die, wenn sie gehemmt werden, den Tod von NF2-mutierten Schwann-Zellen, aber nicht von NF2-Wildtyp-Zellen verursachen. Wir identifizierten ACSL3 und G6PD als zwei synthetisch-letale Partner für NF2, die beide an der Lipidbiogenese und am zellulären Redox beteiligt sind.
Wir stellen fest, dass NF2-mutierte Schwann-Zellen stärker oxidiert sind als Kontrollzellen, was zum Teil auf eine verminderte Expression von Genen zurückzuführen ist, die an der NADPH-Bildung beteiligt sind, wie z. B. ME1. Da G6PD und ME1 redundant zytosolisches NADPH erzeugen, ist das Fehlen einer der beiden Gene mit der Lebensfähigkeit der Zellen verbunden, nicht aber mit der Herunterregulierung von beiden. Da ein genetischer Mangel an G6PD in der Bevölkerung toleriert wird, könnte G6PD ein gutes pharmakologisches Ziel für NF2 sein.
Nähere Informationen:
Vortrag: | Identifizierung eines therapeutischen Ziels für NF2 | |
Specher: | Prof. Dr. Aurelio Teleman Division of Signal Transduction in Cancer and Metabolism, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg | |
Wann: | Donnerstag, 23. Januar 2025, 15 Uhr | |
Wo: | Seminaraum „Nucleus“, FLI 1, Beutenbergstraße 11, Jena | |
Host: | Helen Morrison |
Es handelt sich um ein Hybridevent. Die Zugangsdaten für Online-Teilnehmer werden rechtzeitig versandt.
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