FLI unterstützt beim "March for Science"

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Am 22. April beteiligte sich das FLI am "March for Science", einer weltweiten Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen sogenannte „alternative Fakten". FLI-Gruppenleiterin Helen Morrison hielt eine begeisternde Rede.

Helen Morrison, Gruppenleiterin am FLI, war eine von 8 Sprechern am internationalen "March for Science", der am 22. April 2017 auch in Jena stattgefunden hat. Organisiert von der FSU Jena, versammelte die Kundgebung die Forschungsinstitute und -einrichtungen Jenas, um gemeinsam gegen alternative Fakten und für Wissenschaft als Basis eines konstruktiven gesellschaftlichen und politischen Diskurses zu demonstrieren.

Das Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) war einer der Unterstützer des Jenaer Marsches, und die Rede von Helen begeisterte das 1.100 Menschen große Publikum sehr. Helen betonte, dass die Ausbildung junger Wissenschaftler keinen Repressalien unterliegen darf, damit auch in der nächsten Generation von Wissenschaftlern Forschung und Wissenschaft die bestmögliche Qualität und Objektivität haben. Sie wies darauf hin, dass wissenschaftliche Fakten die Basis des öffentlichen und politischen Diskurses sein sollten. Am Ende ihrer Rede schloss Helen mit dem Appell, dass wir in Deutschland stolz auf den Freiheitsgrad der Wissenschaft sein können, dass wir aber immer dafür kämpfen müssen, dass das auch so bleibt.

Hintergrund

Kritisches Denken und fundiertes Urteilen setzen voraus, dass es verlässliche Kriterien gibt, um die Wertigkeit von Informationen einzuordnen. Die Erforschung unserer Welt und die anschließende Einordnung der dabei gewonnenen Erkenntnisse, ist die Aufgabe der Wissenschaft. Wenn jedoch wissenschaftlich fundierte Tatsachen geleugnet, relativiert oder lediglich "alternativen Fakten" als gleichwertig gegenübergestellt werden, um daraus politisches Kapital zu schlagen, wird jedem konstruktiven Dialog die Basis entzogen. Da aber der konstruktive Dialog eine elementare Grundlage unserer Demokratie ist, betrifft eine solche Entwicklung nicht nur Wissenschaftler/innen, sondern unsere Gesellschaft als Ganzes.

Weltweit gab es in fast 400 Städten Initiativen für den "March for Science". Die Menschen wurden am 22. April 2017 dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen und dafür zu demonstrieren, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind.

ALLE, denen die deutliche Unterscheidung von gesichertem Wissen und persönlicher Meinung nicht gleichgültig ist, waren eingeladen, sich an dieser weltweiten Demonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft zu beteiligen – nicht nur die Wissenschaftler/innen!