Jena. Wenn Forschungsergebnisse aus den Laboren des Leibniz-Instituts für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) zur Anwendungsentwicklung in die Wirtschaft transferiert werden, dann ist sie nicht weit: Sonja Schätzlein, Managerin der Serviceeinrichtung Technologietransfer. Seit 2013 gehört sie zum Team des FLI und hat seither beim Einwerben von mehr als 3,8 Millionen € an Projektmitteln und Wege zur Weiterentwicklung jenseits der Labore geholfen.
“Als ich hier angefangen habe, war das Bewusstsein dafür, Forschungsergebnisse zu transferieren, noch nicht stark ausgeprägt. Das hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend geändert”, erzählt Sonja Schätzlein. Das liege zum einen am generell wachsenden Interesse einer Vernetzung von Forschung und Wirtschaft. Zum anderen aber auch am Forschungsschwerpunkt des FLI. “Die Herausforderungen, mit denen eine alternde Gesellschaft konfrontiert ist, sind allgegenwärtig. Am FLI mit seinem Fokus auf der Alternsforschung arbeiten international renommierte Wssenschaftlerinnen und Wissenschaftler daran, die molekularen Mechanismen des menschlichen Alterns und der Entwicklung alternsassoziierter Erkrankungen zu entschlüsseln. Wir leisten hier also einen enorm wichtigen, gesamtgesellschaftlichen Beitrag”, erläutert Sonja Schätzlein. Für sie bedeutet das konkret: Wege finden, um die Erkenntnisse aus den Jenaer Laboren zügig in neue Therapien zu überführen und so dazu beizutragen, das Risiko für die Entstehung von alternsassoziierten Krankheiten und Krebs zu reduzieren. “Und das funktioniert letztlich nur mit einem gut organisierten Transfer.”
Entsprechend umfangreich ist das Aufgabenspektrum des von Sonja Schätzlein geleiteten Transferprogramms. Gemeinsam mit ihrem Team organisiert sie projektbezogen Beratung und Finanzierung und unterstützt auch personell. “Wir helfen bei der Bewertung, beim Risikomanagement, bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Wir unterstützen die Wissenschaftler aber auch bei Versuchen. Wir sind Mentoren und Macher zugleich”, bringt es Sonja Schätzlein auf den Punkt.
Und sie wird niemals müde, neue Wege zu finden, um die Wissenschaftler zum Schritt aus dem Labor heraus zu motivieren. Keine Woche vergeht, ohne dass die umtriebige Netzwerkerin per Mail über neueste Fördermöglichkeiten, Seminare und Vorträge informiert. Ein Engagement, dass sich auszahlt. Zuletzt konnte das FLI vermelden, dass Dr. Kanstantsin Siniuk für sein Forschungsprojekt mit 96.000 Euro vom Bund gefördert wird. Der Postdoc forscht am FLI für eine bessere Behandlung von mitochondrialen und neurodegenerativen Erkrankungen. Ohne Sonja Schätzleins Support wären die Erfolgsaussichten deutlich geringer gewesen. Und die nächste Erfolgsmeldung ist bereits in Arbeit...