Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das Mikrobiom – die Gemeinschaften von Mikroorganismen, die andere Lebewesen und auch den menschlichen Körper besiedeln – in einem engen Zusammenhang mit dem Altern und verschiedenen alternsbedingten Krankheiten steht.
Um das Wissen über diesen Zusammenhang zu vertiefen, setzt auf Methoden der Datenwissenschaft und des Maschinellen Lernens. „Es gibt riesige Mengen öffentlich zugänglicher Daten zum Mikrobiom des Wirtsorganismus, die aber für die Alternsforschung noch nicht gut nutzbar sind. Daher entwickeln wir Strategien für die Datenintegration sowie Datenbanken und Computermodelle, die auf Altersreihen und Längsschnittdaten spezialisiert sind“, sagt Forschungsgruppenleiterin Dönertas.
Zu ihrem Team gehören die Biolog:innen/Bioinformatiker:innen Jing Lu, Ulas Isıldak, Mark Olenik und Tayyaba Alvi. Sie erforschen die Systembiologie des Alterns mit Schwerpunkt auf Mikrobiom-Wirts-Interaktionen.
Ziel ist es:
- rechnergestützte Ansätze zu entwickeln und anzuwenden, um diese Wechselwirkungen zu verstehen,
- das Mikrobiom als zuverlässigen Biomarker für das Altern zu etablieren und
- Kandidaten für die Medikamentenentwicklung zu identifizieren, die alternsbedingte Krankheiten lindern können.
H. Melike Dönertas schloss ihre Promotion an der Universität Cambridge und am EMBL-EBI unter der Leitung von Prof. Dame Janet Thornton ab und war zuvor als EMBO-Postdoktorandin in der Gruppe Evolutionsbiologie/Mikrobiom-Wirt-Interaktionen am FLI unter der Leitung von Prof. Dario R. Valenzano tätig. Die Nachwuchsgruppe wird von der
finanziert. Sie stärkt den Forschungsschwerpunkt Mikrobiom und Alterung am FLI.