Sie nehmen an der inzwischen 5. Sommerschule des Projektes "NaTS - Naturwissenschaft an Thüringer Schulen" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena teil. Unter den 60 Schülern, die hinter die Kulissen der Forschung blicken, sind die Preisträger der 1.-4. Plätze der Landesolympiaden Chemie, Biologie und Physik, die auch in diesem Jahr vom Thüringer Kultusministerium mit der Teilnahme an der Sommerschule für ihre guten Leistungen belohnt wurden.
Das Thema der Sommerschule lautet "Biophotonik - Lebenswissenschaften mit Licht erforschen". Dabei deutet der aus den griechischen Wörtern "bios" (Leben) und "phos" (Licht) zusammengesetzte Name "Biophotonik" bereits auf den Inhalt des Forschungsgebietes, das sich mit der Anwendung lichtbasierter Technologien auf medizinische und lebenswissenschaftliche Probleme beschäftigt. Es umfasst beispielsweise die moderne Mikroskopie und Spektroskopie, aber auch die Anwendung von Lasern in der Zellbiologie und der Chirurgie, z. B. zur Behandlung von Hautkrankheiten. Die Grundlage der biophotonischen Technologien ist die Wechselwirkung zwischen Licht und biologischem Material.
Im Rahmen der Sommerschule werden die Schüler interessante Einblicke in Forschungsaktivitäten im Bereich der Biophotonik erhalten und einige Jenaer Firmen, darunter das Bioinstrumentezentrum Jena, die Analytik Jena AG, die Carl Zeiss Jena GmbH und die Dyomics GmbH, besichtigen. Zum Experimentieren lädt der Jenaer Chemiedidaktiker Prof. Dr. Volker Woest ins Schülerlabor ein. Außerdem stehen Besuche im "Museum auf Achse", der Ausstellung "Imaginata" sowie verschiedener Institute auf dem Programm. Einen Einblick in die Berufswelt eines Naturwissenschaftlers erhalten die Schülerinnen und Schüler bei einem Ausflug ans Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden. Bei Vorträgen von Jenaer Professoren und bei Referaten, die die Schüler selbst vorbereitet haben, können die Teilnehmer Hörsaalluft schnuppern. Öffentlich ist der Abendvortrag von Prof. Karl Otto Greulich vom Fritz-Lipmann-Institut, der am 24. Juni um 19.00 Uhr im Döbereiner-Hörsaal zum Thema "Laserkanonen und -beamer: Laboralltag für Zellbiologen" spricht.
"NaTS - Naturwissenschaft an Thüringer Schulen" ist eines von 20 chemisch orientierten Netzen in Deutschland, die im Rahmen des NaT-Working-Programms der "Robert Bosch Stiftung" gefördert werden. Mit diesem Programm unterstützt die Stiftung Initiativen und Projekte, die zur besseren Vernetzung von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Schulen beitragen. Zudem wird die Sommerschule in diesem Jahr von der STIFT (Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen) unterstützt. Die Sommerschulen sollen dazu dienen, begabte und hochbegabte Schüler in den Klassen zu erkennen und entsprechend zu fördern. Organisiert wird die Sommerschule von Prof. Dr. Jürgen Popp, Dr. Marion Strehle und Ute Uhlemann aus der Physikalischen Chemie in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Volker Woest sowie einigen Lehramtsstudenten aus der Chemiedidaktik der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie von Prof. Dr. Wilhelm Boland vom Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie.